Wanderung zur Barbarine am Pfaffenstein

Unser Weg führt uns durch Klammen, Felstürme und Felsspalten. Mal abgesehen davon, dass die Wanderroute an sich schon schön ist, macht es hier auch Kindern besonders Spaß.

Aus der Wanderung zum Pfaffenstein kann man nämlich ein großes Abenteuer machen, denn unterwegs laden die kleinen Felsen zum Hochklettern und die halboffenen Höhlen zum Verstecken ein. Auch trifft man unterwegs oft enge Felsspalten, die sich zum Hindurchzwängen einfach nur so anbieten.

Die Landschaft um den Pfaffenstein herum, der ebenso wie der Königstein und der Lilienstein ein Tafelberg ist, ist wunderschön. Optisch erinnert dieser an einen überdimensional großen Felsbrocken. Oben findet man dann eine Aussichtsplattform. Besonders bekannt ist beim Pfaffenstein eine Felsformation, die die Barbarine genannt wird.

Unsere Wanderung haben wir im kleinen Ort Pfaffendorf gestartet, der nicht weit vom Königsstein ist. Weiter ging es über das Nadelöhr zum Plateau und zur Barbarine bis wir am Kleinen Kuhstall ankamen. Wie die Wanderung genau war und was es mit der Barbarine auf sich hat, kannst du jetzt lesen.

 

Das Ziel: Der Pfaffenstein.

Das Ziel: Der Pfaffenstein.

 

Parkplatz Pfaffenstein Barbarine

Den Parkplatz am Pfaffenstein erreichst du mit dem Auto, wenn du Richtung Königstein fährst und am Kreisverkehr die Ausfahrt Richtung Bielatal nimmst. Kurz darauf kommt eine Ausfahrt nach rechts die hoch zum Pfaffendorf führt. Dort angekommen, findest du recht mittig im Ort einen Parkplatz, der seit November 2022 kostenpflichtig ist.

Willst du zum offiziellen, großen Parkplatz gelangen, musst du noch ca. 1 km zum Ortsende fahren. Vor allem wenn man eine Wanderung mit Kindern plant, würde ich den großen Parkplatz bevorzuge, um die Wanderstrecke nicht unnötig zu verlängern. Beachten sollte man, dass dieser Parkplatz kostenpflichtig ist und vor allem in der Wandersaison oft voll ist.

Will man also doch einen Parkplatz ergattern, sollte man entweder am sehr frühen Vormittag oder am späten Nachmittag kommen.

Viele Wanderer versuchen, auf den Sportplatz auszuweichen, um dort zu parken. Es sei gesagt, dass dies ein Privatgrundstück und das Parken dort illegal ist. Wer also ein Knäulchen dran hat – oder im schlimmsten Fall abgeschleppt wird, der darf danach nicht meckern.

Die weniger attraktive Möglichkeit ist die, dass man zu Fuß von Königstein zum Pfaffenstein wandert. Am besten geht man hier den Pfaffenberg hinauf – und nicht die Cunnersdorfer Straße, denn hie gibt es keinen Gehweg.

 

Wanderparkplatz Pfaffenstein Barbarine.

Wanderparkplatz Pfaffenstein Barbarine.

 

Hoch hinaus durch das Nadelöhr

Nachdem wir unser Auto auf dem Parkplatz untergebracht haben, führt uns unser Weg einige Minuten lang geradeaus. Am Wald angekommen endet der breite Weg in einer Weggabelung. Hier kann man entweder den recht gemütlichen Aufstieg zum Pfaffenstein nehmen oder aber links den abenteuerlichen Weg für Groß und Klein wählen.

Wir entscheiden uns für den linken Aufstieg, der durch das Nadelöhr und über den Klammweg führt. Es geht also weiter nach oben durch den Wald, der schließlich in steilen Stufen endet.

Doch damit nicht genug. Der Weg wird nämlich so senkrecht, dass man drei Metalleitern überwinden muss, mit je 12, 23 und 12 Stufen, die in etwa einer Dachbodenleiter entsprechen. Diese zu überwinden ist zwar nicht schwer, doch gerade bei der letzten Leiter sollten bestimmte Sachen beachtet werden.

Sie geht nämlich durch ein Felsenloch, durch das weder Kraxen für Kinder noch große Rucksäcke passen und die somit für diese Route nicht geeignet sind. Dieser Felsspalt ist auch das sogenannte Nadelöhr und es macht seinem Namen alle Ehre.

 

Das sogenannte Nadelöhr.

Das sogenannte Nadelöhr.

 

Pfaffenstein – oben angekommen

Weiter führt uns die Wanderroute vom Nadelöhr Richtung Gasthaus. Es zweigen jede Menge kleine Pfade ab und ein Abstecher auf diese lohnt sich, denn hier kann man tolle Aussichten an den viele kleinen Aussichtspunkten genießen. Links vom Nadelöhr haben wir zum Beispiel einen kleinen Weg entdeckt, der zur Bundesfelsaussicht und dann auch zur Albrechtsburg führt.

Danach kehren wir wieder zu unserem Hauptweg zurück. Hinter uns befindet sich ein Wegweiser, den man leicht übersieht.

Es folgt eine Kurve nach links. Wir wissen zwar nicht, wie dieser wunderschöne Felsen heißt, doch einen Dom und einen Opferkessel kann man hier besichtigen. Die Aussicht ist wirklich atemberaubend, man sieht weit hinaus und die sich vor uns erhebenden Felsen haben wirklich einmalige Formen. Oben auf der Aussichtsplattform angekommen, kann man eine kleine Entdeckungstour starten.

 

Hier lässt es sich gut rasten.

Hier lässt es sich gut rasten.

 

Das Gasthaus

Das Gasthaus steht neben einem Aussichtsturm und ist nur wenige Meter den Hauptweg entlang zu erreichen. Ist das Gasthaus gerade geöffnet, kann man den Aussichtsturm besichtigen. Dies kostet für einen Erwachsenen 1 € und für ein Kind 0,50€. Es gibt aber da oben nicht wirklich etwas zu sehen, dass wir nicht schon an den Aussichtspunkten gesehen hätten.

 

Der Aussichtsturm auf dem Pfaffenstein.

Der Aussichtsturm auf dem Pfaffenstein.

 

Weiter führt uns unser Weg über Sandsteinstufen und schmale Eisentreppen, aber auch durch enge Felsspalten. Das macht beim Wandern nicht nur Kindern sehr viel Spaß. Wenn man diesen Weg 15 min. folgt, kommt man zu der sogenannten „Barbarine“, dem Felsenturm an.

Wer noch etwas Besonderes sucht, dem sei die alte Ruine empfohlen, die schräg gegenüber des Gasthauses – zugegeben etwas versteckt – liegt. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick.

 

 

Die Barbarine

Bevor wir zur Barbarine gelangen, kommen wir noch auf eine Aussichtsplattform. Danach geht es rechts durch eine schmale Felsspalte, nach welcher man schon linkerhand die Barbarine bestaunen kann. Die Barbarine ist eine lange Felsnadel, die früher ein beliebtes Ziel für Kletterer war.

Doch dieses Wunderwerk der Natur, dass sich vom Fuß des Berges bis hier oben erstreckt, wurde durch Witterungen und einen Blitzeinschlag 1940 so instabil, dass es nicht mehr als Kletterfelsen geeignet ist. Mehr noch, die Barbarine musste sogar umständlichen Sanierungsarbeiten unterzogen werden, damit sie nicht ganz verschwand. Mit ihren 42 Metern ist sie zur heutigen Zeit das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und seit dem 13. Dezember 1978 auch ein Naturdenkmal. Sie unterliegt somit einem besonderen Schutz.

 

Barbarine auf dem Pfaffenstein.

Barbarine auf dem Pfaffenstein.

 

Es gibt sogar eine Sage, nach der einmal ein junges Mädchen, das Barbara hieß, nicht mehr in die Kirche gehen wollte und sich Sonntags aufmachte, um Heidelbeeren im Wald zu suchen. Sie suchte und suchte und kam irgendwann auf den Pfaffenstein. Die ihr heimlich folgende Mutter war unzufrieden mit der Entscheidung ihrer Tochter und stieß einen Fluch aus. Die Tochter erstarrte daraufhin und war dann als Barbarine – die versteinerte Jungfrau bekannt.

Nachdem wir die Barbarine vom Plateau aus bestaunt haben und unser Kleiner noch mal verschiedene Spalten und Felsen erforscht hat, treten wir unseren Heimweg an.

 

 

 

Der Klammweg am Pfaffenstein

Für den Abstieg gibt es zwei verschiedene Wege, die sich am Kleinen Kuhstall wieder treffen. Der eine Weg ist der „Malerweg“„. Hier ist der Abstieg recht gemütlich. Um auf diesen Weg zu kommen, muss man den ersten Weg von der Barbarine aus nehmen. Der andere Weg, den wir genommen haben, ist der Klammweg. Er fängt erst nach dem Gasthaus, unterhalb der Hütten, die in der Sächlichen Schweiz als Baude bezeichnet werden, links an. Erst ist zwar auch nicht sehr schwer, aber eben abenteuerlich, denn hier läuft man unter anderem über Brücken. Rechts und links wird der Weg von hohen Felswänden gesäumt. Dennoch ist er recht gut abgesichert.

 

Jäckelfelsen am Pfaffenstein.

Jäckelfelsen am Pfaffenstein.

 

Der Kleine Kuhstall

Der Kleine Kuhstall bietet sich mit seiner Lage auf einer Lichtung im Wald wunderbar an, um hier eine Pause einzulegen. Wir entscheiden uns für eine Bank, die in den Felsen gehauen worden ist. Hierher kommt man, wenn man dem Weg für den Abstieg folgt. Auf Bildern sieht man die ganze Schöne hier: die Felsen sehen aus, wie aus Beton gegossen und ragen einfach gerade in den Himmel.

Wenn man es genau nimmt, liegt der Kuhstall auf der Bellohöhle, etwas rechts vom Weg Richtung Tal. Und auch wenn ein Seil im Höhleneingang hängt, kommt man ohne Führer nur die ersten Meter in die Höhe. Man kann jedoch an einer Führung teilnehmen.

Den größte Teil unseres Abstiegs haben wir geschafft. Jetzt wird der Weg recht angenehm, man muss einfach nur bergab laufen. Wir kommen durch eine Wald und wenn wir dann unten sind, liegt der Parkplatz ein Stück Wegs nach rechts vor uns. Aber auch hier kann man noch einmal ein paar schöne Aussichten einfangen: die Tafelberge der Sächsischen Schweiz ergeben zusammen mit den vielen Wiesen ein beeindruckendes Bild.

 

Wanderung zum Pfaffenstein: Wegweiser auf dem Pfaffenstein.

Wanderung zum Pfaffenstein: Wegweiser auf dem Pfaffenstein.

 

 

Unsere Infos und Tipps

Wer eine Wanderung auf den Pfaffenstein plant, kann sich gerne hier ein paar hilfreiche Tipps holen:

  • Die Rundwanderung auf dem Pfaffenstein beträgt in etwa drei Stunden und da sind schon unser Pausen mitgezählt. Es ist wirklich einen Ausflug wert!
  • Mit Kindern lohnt es sich ebenfalls eine Wandertour hier her zu machen. Falls du eine Rückentrage für die Kinder hast oder die Kinder eben eher klein sind, würde ich den Klammweg hoch und runter bevorzugen. Auch wenn ihr einen Hund dabei habt! Bitte geht mit ihm den Klammweg hinauf. Ihr macht euch sonst keine Freude.
  • Wenn es möglich ist, ist es interessanter über das Nadelöhr nach oben (die Stufen herunter zu steigen ist nämlich nicht so toll) und den Klammweg wieder herunter zu wandern.

 

Die passende Wanderkarte

Damit du eine gute Orientierung hast und auch einen Überblick über alle Wege, gibt es hier eine unverbindliche Wanderkarte für dich. Hier findest du auch den Ort Königstein und Pfaffenstein.

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