Strand bei Struppen
Strand bei Struppen

Strand bei Struppen

In Sachsen im Landkreis Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge gelegen, findet man die Siedlung und Ortslage Strand, die zum Ortsteil Weißig (Gemeinde Struppen) gehört.

Einwohnerwachstum von Strand

Im Jahr 1755 standen 9 Häuser in Strand, im Jahr 1834 waren es schon 60 Einwohner. Der Ort wuchs und so waren es 1871 schon 96 und im Jahr 1890 sogar 103. Der letzte Stand ist 2006 mit 20 Bewohnern.

Geschichtlicher Hintergrund

Die in der Nähe von Strand gelegene Festung Königstein war etwa Anfang 15. Jahrhunderts böhmisch. Beim Ortsnamen von Strand lässt sich der Namensursprung nicht genau zurückverfolgen, man geht aber davon aus, dass er slawisch bzw. tschechisch ist. Rekonstruktionen zu Folge war der ursprüngliche Name vermutlich „Straniščě“ was vom Wort „strana“ abgeleitet ist. Dies bedeutet Abhang oder Leite.

Hier kann man auch das Labská Stráň, also die Elbleiten im Elbsandsteingebirge hinzuziehen, aber auch die Lage unter der „Niederen Kirchleite“ am Strand. Man geht also davon aus, dass der Name Strand „Siedlung am Abhang“ oder „Siedlung am Rande (der Elbe)“ bedeutet. Die Andeutung des deutschen Wortes „Strand“ kam erst später, dabei wurde wohl auch auf das benachbarte Elbufer gedacht. Der Ortsname wurde zuerst als Flurname belegt. Das war im 15. Jahrhundert.


Im Jahr 1428 wurde er als die „Strannische wiesenn“ bezeichnet und im Jahr 1466 dann als die „Strenisse Wesse“. Im Jahr 1548 wurde es als „Strainisch wysen“ geschrieben, 1558 wechselte man dann zu „Streinsche Wiese“.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts haben hier die Häusler drei Gebäude auf den Wiesen errichtet. Die Anzahl der Häuser wuchs und so gab es im 18. Jahrhundert die Häuserzeile, die man heute immer noch sehen kann. Eine Erwähnung dieser Häuser findet man im Jahr 1755, wo sie als „Strand als Kirchlehne und mit 9 Strandhäusern“ bezeichnet werden. Auch im Jahr 1791 war wohl von ihnen die Rede, da hieß es: „Strandgemeinde b. Königstein“. Strand gehört bis zum heutigem Zeitpunkt zu Königstein. Im Jahr 1764 galt Strand als Amtsdorf. Somit stand es grundherrschaftlich,

verwaltungstechnisch und erbgerichtlich direkt dem Amt Pirna unter. Ab 1816 ging es dann an das Amt Pirna linkselbisch über. Beruflich waren die Bewohner von Strand um das Jahr 1830 herum Fischer, Bomätscher und Steinbrecher.

Der Damm, der die Elbe verengte und die Elblache Strand abtrennte und somit als Ursache für das stehende Gewässer gilt, wurde von 1839 bis 1842 gebaut. Er stand im Zusammenhang mit der Uferbegradigung, mit der die Schiffbarkeit besser werden sollte. Davor war auf der Höhe von Strand eine kleine Elbinsel, die Heeger gewesen. Oft findet man auf Karten aus der Zeit den Begriff „Schnelle Furth“ oder „Strandfurt“, was wahrscheinlich

ein Hinweise auf den ehemaligen Elbübergang an diesem Platz ist. Da man aber zu dem Entschluss kam, dass diese Insel den Abfluss verhindert, wurde sie ausgegraben. Doch trotz dieses Vorgehens, hat das Elbhochwasser im Jahr 1845 den Ort Strand stark geschädigt.

Der schmale Streifen zwischen Strand und der Elbe wurde um das Jahr 1850 dafür benutzt, um hier die Bahnlinie zwischen Dresden und Bodenbach zu bauen.

Bevor Strand im Jahr 1843 nach Weißig eingemeindet worden ist, hat es zusammen mit Elbe und Hütten eine Landgemeinde gebildet. Im Jahr 1843 war die Parzellenflur von Strand mit einer Größe von 5 Hektar ausgestattet und 1856 hat es zum Gerichtsamt Königstein gehört. 1875 gehörte es dann zu Pirna, der Amtshauptstadt.

Nachdem 1900 13 Häuser in Strand gestanden hatte, wurden gegen Ende des 2. Weltkrieges die Hälfte wieder entfernt. Grund dafür war, dass die NS-Machtbar für den Standort des Objekts Schwalbe II die „Niedere Kirchleite“, das ist ein Steinbruch in der Nähe, ausgesucht haben. Im Rahmen dieses Ereignisses im Jahr 1944 mussten KZ-Häftlinge aus unterschiedlichen Lagern, darunter auch dem Kriegsgefangenenlager Sellnitz und dem KZ-Außenlager Königstein 20

Stollen in den Steinbruch hauen. Ziel davon war, eine unterirdische Triebstofffabrik zu bauen, was aber nicht mehr zur Vollendung kam. Außerdem wollte man die Reste von Strand nieder machen.

Nach dem 2. Weltkrieg galt Strand als Teil von Weißig und wurde somit 1952 zum Kreis Pirna gezählt. Im Jahr 1973 hat man es dann zu Thürmsdorf gezählt. Nachdem es 1994 zu Struppen eingemeindet wurde, gehört es nun zum Landkreis Sächsische Schweiz. Das „Strandfest“ wird seit dem Jahr 1984 jedes Jahr gefeiert, auch nachdem das Elbhochwasser im Jahr 2002 dem Ort gehörig zugesetzt hat.

Geographische Lage

Der Ort Strand befindet sich zwischen Rathen und Königstein. Von der Elbe aus findet man den Ort am linken Ufer, wo das enge Durchbruchstal durch die Sächsische Schweiz ist. Der größte Teil von Weißig liegt auf einer Ebenheit und nur dieser wenige Hektar große Teil liegt im Tal.Vom Tal aus zu der Ebenheit geht es nordwestlich des Ortes etwa 100 Meter steil nach oben, wobei diese Steigung an eine Stufe erinnert.

Wendet man sich in den Südwesten des Bereichs, so ist hier die Steigung im Bereich des Steinbruchs „Niederer Kirchleite“ sogar schon fast senkrecht. In der nächsten Umgebung von Strand findet man den Rauenstein im Nordwesten, den Königstein mit seiner Festung im Süden und die beiden Bärensteine im Westen.

Außer diesen Tafelbergen befindet sich auf der anderen Elbseite, also gegenüber von Strand der 415 m hohe Tafelberg, der Lilienstein genannt wird. Wenn man sich auf dem Elbufer von Strand befindet, so kann man hier das Flächennaturdenkmal „Elbacher Weißig-Strand“ entdecken.

Das 330 Meter lange Teichbiotop hat eine Fläche von 1,2 Hektar und wurde im Jahr 1995 ordentlich saniert. Die Elblache wird dabei von der Elbe mit einem künstlich angelegten Damm getrennt.

Die nächsten Orte von Strand sind 2 km nordöstlich Waltersdorf, das zu Bad Schandau gehört und 1,5 km südwestlich Thürmsdorf, das zu Struppen gehört. Weißig ist wohl der Ort, der ganz nah liegt. Sein Ortskern liegt 500 Meter nördlich.

Im Süden kann man neben den linkselbisch gelegenen Königsteiner Ortsteilen Elbe, auch Ebenheit und Halbstadt, die rechts der Elbe liegen, finden. Im Nordosten gibt es Flure, die direkt angrenzen. Diese gehören zu Oberrathen, einem Ortsteil von Rathen.

Der Ort Strand an sich besteht nur aus einigen Häusern und so haben hier nur Anlieger das Recht, mit einem Auto da hin zu kommen, allerdings liegt der Ort am Elbradweg. Außerdem kann man den Ort auch zu Fuß aus der Richtung Weißig erreichen.

Es gibt zwar keine direkte Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis dahin, es ist aber so, dass die Bahnstrecke Děčín – Dresden -Neustadt hier durch verlegt ist, auf der die S-Bahn Dresden (Linien S1) fährt. Die nächste Haltestelle ist in Rathen, das 2 Kilometer im Norde liegt. Durch die Gleise wird Strand von der Elblache abgetrennt.

Für die Anschrift muss man einfach nur den Ort Strand wählen und dann die benötigte Hausnummer dazu.

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