Sage: Wie Burggraf Jeschke um die Hauptmannsbestallung zu Königstein gekommen ist

Im Jahre 1397 ist der Burggraf Jeschke von Dohna, ein Vasall des Markgrafen von Meißen, bestallter Hauptmann auf der Veste Königstein gewesen, allein vier Jahre nachher hat er sich (1401) bei dem damals noch gebräuchlichen, jährlich um Martini zu Dresden angestellten solennen Adeltanze mit der Gemahlin eines benachbarten von Adel, Rudolph von Körbitz auf Meusegast allzufrei benommen, daher der letztere aus Eifersucht Burggraf Jeschken während des Tanzes ein Bein untergeschlagen, Jeschke aber dem Körbitz dafür eine Maulschelle gegeben hat.

Hierauf haben Beide einander heftig befehdet und feindlich angefallen, also daß darüber die Straßen nach Dresden ganz unsicher worden. Als nun hierbei Markgraf Wilhelm Friede gebot, hat der Burggraf seines Herrn Befehl nicht respectirt, ja es haben sogar einige Burgleute auf dem Königstein um ihres Hauptmannes willen dem Markgrafen den Gehorsam aufgesagt, so ist der Markgraf mit seinem Kriegsvolke gegen ihn gezogen und hat ihn erst auf seiner Burg Dohna, und als er von hier entkommen, zu Weesenstein, und als er auch hier entflohen, zu Königstein belagert.

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Wie jedoch dieser nach vier Wochen auch von hier entwischt ist, hat der Markgraf im Jahr 1402 die Burg Dohna gänzlich zerstört, und hat man seitdem gesagt, daß der Burggraf Jeschke seine Burggrafschaft Dohna zu Dresden bei Hofe vertanzt habe.

 

Autor: Johann Georg Theodor Grässe
Titel: Wie Burggraf Jeschke um die Hauptmannsbestallung zu Königstein gekommen ist
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 175-176
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