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Wanderung – Böhms Nikolsdorfer Wände

 

 

 

Die Wanderung über Böhms Nikolsdorfer Wände ist nicht sehr schwer und geht über asphaltierte Wanderwege, Pfade und Forstwege, sowie über Treppen und Leitern. Für die Strecke von ca. 9 km sollte man 2,5 Stunden Zeit einplanen. Anreisen kann man mit dem Auto, das man dann am Parkplatz Leopoldishain Ortsmitte stehen lässt. Will man mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen, so fährt man mit dem Bus bis zu Haltestelle Leopoldishain Gemeindezentrum (siehe auch VVO-Navigator). Diese Wanderroute kann man sich unter der Woche oder am Wochenende vornehmen. Der Höhenunterschied wird als ca. 250 Meter angegeben. Empfohlene Karten sind die Nikolsdorfer Wände; Rolf Böhm – Kartographischer Verlag.

 

 

Stationen der Wanderung

 

Los geht es vom Leopoldishain dem gelben Strich hinterher über die Breite Heide und den Schillersteig. Man lässt die Schneise 39 hinter sich und wandert bis zum Bernhardstein und dem Taufstein. Anschießend folgt man dem blauen Strich und läuft durch ein Labyrinth. Jetzt kann man sich am grünen Punkt orientieren und kommt so zu den Nikolsdorfer Wänden. Man passiert die Wolfsgrundwächter und den Panoramablick. Von hier folgt man dem blauen Punkt und kommt mit seiner Hilfe zum Stelzchen und zur Promenade und hat dann auch schon wieder den Leopoldishain erreicht.

 

 

Wanderroute

 

Man startet vom Parkplatz mitten in Leopoldishain und folgt einige Meter der Dorfstraße nach oben. Dabei kann man sich nicht nur an der Wegmarkierung gelber Punkt, sondern auch am „B“, der für den Breite Heide Wanderweg steht, orientieren. Man passiert einen Spielplatz, der recht neu ist und wo die Kinder die Kletterwand erklimmen können. Den Ort hinter sich lassend, wandert man durch den angenehm ruhige Wald. Der Weg macht ein paar Haken bis man bei der Schneise 39 angekommen ist. Hier lässt man den gelben Punkt zurück. Wenn man nicht die neue Karte von Herrn Böhm hat, so muss man ca. 300 Meter abschätzen, bis man an den Punkt kommt, wo der markierte Weg zu der Straße stößt, die zwischen Forstweg und Labyrinth liegt. Parallel zu Straße nach links befindet sich der Weg und man kommt nach einem halben Kilometer zu den Resten des Uranbergbaus im Wald, wo sich auch der Schacht 398 befindet. Dieser gehört mit anderen vier Schächten zu dem einstmaligen Bergwerk der Firma Wismut. Interessant ist auch zu wissen, dass sich im Gebiet der Nikolsdorfer Wände viele sehr große Stollen befindet, dazu gehören beispielsweise fünf Schächte und sieben Wettschächte, sowie ein Streckennetz mit einer Länge von 118 km. Nachdem ein Gesteinsvolumen von knapp 9 Mio m³ abgebaut worden ist, hatte man 18.000 Tonnen Uran. Die 25m/ 50m/ 95m/ 135m werden jetzt gespült, dabei werden aber nur sehr gefährliche Stollen verfüllt.

Man wandert an der Vorderseite des Gebäudes weiter, bis man die Ecke des Gebäudes, das in die Länge gezogen ist, erreicht hat. Hier folgt man dann der Verlängerung des Weges, die in den Wald führt und kommt nach ca. 250 Metern zur Straße. Jetzt wandert man kurze Zeit auf einem kleinen Weg links der Straße weiter, muss dann aber doch die letzten 150 Meter bis zur Einfahrt zum Labyrinthenparkplatz auf der wenig befahrenen Straße wandern.

Wenn man keinen Abstecher zum Labyrinth machen möchte, das teilweise sehr voll ist, folgt man kurz vor dem Parkplatz dem Pfad, der auf der Rückseite des Bernhardsteins liegt, hoch. Oben am Felsplateau, wo man eine wunderschöne ruhige Aussicht genießen kann, sieht man auch gut den Weg, auf dem es weitergeht. An der Kreuzung wählt man den linken Weg. Vor dem Abstieg vom Bernhardstein kann man noch einen kleine Abstecher unter die Aussichtsplattform unternehmen. An dieser befindet sich eine Treppe, auf deren linker Seite ein Platz versteckt von einem überstehenden Felsen liegt.

 

An den drei Tafel kann man sich über verschieden Gegebenheiten informieren:

 

  • Dem Andenken ihres einstiegen Begründers und langjährigen 1. Vorsitzenden Herrn Mühlenbesitzer Johann Wilhelm Kopprasch in Hermsdorf aus Dankbarkeit gewidmet von der Sektion Schweizermühle und Umgebung, Gebirgsverein für die sächsische Schweiz. 1878 – 1899.
  • Gebirgsverein: Die Gründung der Sektion „Schweizermühle und Umg.“ erfolgte am 1.Februar 1878. Deren Mitglieder wirkten intensiv bei der touristischen Erschließung verschiedener Aussichtpunkte in unserem Gebiet, so auch des „Bernhardsteines“, mit. 1884 wurde ein hölzernes Aussichtsgerüst auf dem „Bernhardstein“ errichtet, 1909 in der „Ottomühle“ im oberen Bielatal eine der ersten Unfallhilfestellen des GV eingerichtet. 1936 wurde der „Napoleonstein“ bei Langenhennersdorf zugänglich gemacht und gesichert.

 

  • Taufstein: Als Kuriosum wurde überliefert: Unter dieser Felswand ließ im Jahre 1851 ein Engländer, welcher als Gast auf dem Hermsdorfer Rittergut weilte, ein Kind mit Jordanwasser taufen.

 

Die Treppen vom Bernhardstein herunter steigend, kommt man zur Wegmarkierung blauer Strich. Dieser folgt man in die linke Richtung, bis man beim Anfang des Labyrinths angekommen ist. Außerhalb der Hauptbesuchszeiten ist ein Besuch im Labyrinth wirklich empfehlenswert. Möchte man da nicht hin, so kann man diesen von rechts umrunden. So oder so geht es auf der
Rückseite des Labyrinths, wo ein „L“ für Labyrinthwanderung steht, orientierend am grünen Punkt, weiter. So kommt man auf den weiterführenden Weg, den gegenüberliegenden Hügel hoch und man besteigt somit die Nikolsdorfer Wände. Wenn man oben angelangt ist, kann man sich etwas entspannen, denn nun geht es auf einem bequemen Weg weiter, der immer breiter wird und zeitweise an einen gut ausgebauten Forstweg erinnert. Hat man ca. 250 Meter hinter sich gelegt, so entdeckt man links einen Schild, das zum  Wolfsgrundwächter weist, wohin man einen kleinen Abstecher wagen kann, auch wenn der Felsen zum heutigen Tag nicht sehr eindrucksvoll erscheint. Woran das liegen könnte, kann man an der Infotafel nachlesen:

Wolfsgrundwächter

„Der ehemalige Gipfel „Wolfsgrundwächter“ war einer der schönsten Kletterfelsen im Gebiet Nikolsdorfer Wände. Er wurde im Sommer 1912 von den Bergfreunden des Kletterklubs „Wachsteiner 1910“, Paul Jacob aus Pfaffendorf und Paul Täubrich aus Leupoldishain, erstbestiegen (Alter Weg, IV).

Im Zuge der Arbeiten der SDAG Wismut zur Anlage einer Abraumhalde erfolgte im Jahr 1966 die Auffüllung des Wolfsgrundes am Wolfsgrundwächter mit taubem Gestein und damit verbunden die teilweise Verschüttung des Kletterfelsens.

Das Gipfelbuch wurde im November 1966 geschlossen und der Felsen aus dem Gipfelbestand der Nikolsdorfer Wände gestrichen.

Wismut GmbH; Sanierungsgebiet Königstein

Sächsischer Bergsteigerbund

IG Bergsteigergeschichte“

 

Da man im Fall Königstein das Gestein nicht in einer großen Abraumhalde neben dem Försterschacht geladen werden konnte, wie es sonst üblich ist, weil in diesem Fall die Sicht von und zur Festung grauenhaft gewesen wäre, hat man diese 9 Mio m³ Gestein hier abgelagert. Dies wurde wohl als weniger schlimm eingestuft. Somit ist einem auch klar, warum auf manchen Forstwegen Botenplatten liegen oder sie auf andere Art und Weise stabil gemacht worden sind.

Den Wolfsgrundwächter hinter sich lassend, folgt man dem markierten Forstweg noch fast einen halben Kilometer, bis man an eine Linksbiegung kommt. Ab jetzt achtet man nicht mehr auf die Markierung, sondern wandert auf dem breiten Weg, der geradeaus führt. So hat man schon bald ohne viel Mühe und dem Überwindung von Höhenmeter die wunderschöne Aussicht Panoramablick erreicht. Hier ist es auch angenehm ruhig, was daran liegen könnte, dass die Aussicht nicht nur in einer ruhigen Region liegt, sondern auch, weil der markierte Wanderweg nicht hier her führt. Anschließend geht es bergab, bis man die Straße und somit auch den blauen Punkt mit einem „S“ für Stelzchen-Wanderung erreicht hat. Dieser Markierung folgend, meistert man den Abstieg und kann gegenüber des Campingplatzes über eine paar Stufen eine kleine Aussicht auf dem Stelzchenfelsen erreichen. Anders als beim Panoramablick, wo man Richtung Königstein schaut, kann man von der Stelzchenaussicht aus eher Richtung Leopoldishain und auf die Ortschaften blicken.

Auf dem Endspurt der Wanderung geht es an der Vorderseite der Nikolsdorfer Wände entlang, wobei man nicht auf der Straße, sondern auf einem Pfad, der am Zugang zum Stelzchen liegt, wandern muss. Auch wenn man den Zugang zu diesem versteckten Pfad etwas suchen muss, so findet man ihn doch schließlich. Er ist nämlich mit dem blauen Punkt markiert und außerdem hilft einem auch das Wissen, dass er zwischen Pferdekoppel und Wald liegt. Man erreicht die Straße und kurz darauf auch den Parkplatz – den Startpunkt der Wanderung.

 

Fazit

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Ausschlaggebend für diese Wanderung war die Fernsehsendung Biwak (www.mrd.de/biwak), auf deren Internetseite (MRD) eine gute Wegbeschreibung dieser Route gefunden wurde. Inspiriert davon, wurde diese Wanderung begonnen und hinterher ein eigener Wanderbericht geschrieben. Bei dieser Wanderung kann man sich einen Eindruck von der Wanderregion der Nikolsdorfer Wände machen und hat zudem, abgesehen vom Labyrinth, viel Ruhe in der Natur, auch wenn man nichts außergewöhnliches zu sehen bekommt.

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